An was muss ich vor einer Adoption denken?

 

Bevor Sie einen Hund aus dem Tierschutz adoptieren, beachten Sie bitte, dass alle Familienmitglieder, einverstanden sein müssen, mit der Entscheidung. Denn die Adoption eines Hundes bedeutet nicht nur Freude, sondern beinhaltet auch Arbeit, Spaziergänge bei Wind und Wetter, schmutzige Kleidung, Haare und Dreck in der Wohnung. Wohin, mit dem Hund, wenn unvorhergesehene Ereignisse eintreten.

 

Ebenso muss vorab ganz klar sein, ein Hund kostet Geld! Die Versicherung, Steuer, Futter, Arztbesuche, regelmäßige Impfungen, eventuell Medikamente, vielleicht muss der Hund auch mal operiert werden.

 

All diese Punkte müssen in Ihre Überlegungen einfließen, denn die Aufnahme eines Hundes ist eine Entscheidung für mehrere Jahre und muss mit allen Konsequenzen und großer Verantwortung getragen werden. Denken Sie bitte auch daran, wenn der Hund sein zu Hause, seine Familie verliert, dann ist es für ihn eine Katastrophe. Auch ein Hund hat ein Herz und eine Seele und er liebt „sein Rudel“.

 

Welcher Hund passt zu mir?

 

Die Eigene Vorstellung bezüglich eines Hundes, wie Aussehen, Alter, etc, ist das eine. Die Kehrseite eines Tierschutzhundes ist, das diese Tiere aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen kommen. Aus Haushalten, von der Straße, aus Tötungsstationen, jahrelanger Kettenhaltung oder aus Tötungsstationen.
Über das Vorleben, wissen wir in der Regel sehr wenig, versuchen aber in der täglichen Arbeit, vieles herauszufinden.

 

Es gibt daher keine Garantien, wie die Situation nach dem Einzug des neuen Familienmitglieds anfangs aussehen wird. 

 

Einige kennen keine Leine, manchmal auch keine Treppen, nicht alle sind stubenrein und schon bei kleinen unbekannten Geräuschen oder schnellen Bewegungen können sie sich erschrecken.

 

Geduld heißt das kleine Zauberwort. Nehmen Sie ihr neues Familienmitglied vorsichtig „an die Pfote“ und zeigen Sie ihm die Welt in seinen schönsten Farben und Düften. Eine gute Erziehung ist die Basis für ein gutes Zusammenleben und erspart Ihnen und Ihrem Hund auf Dauer eine Menge Ärger! 

 

Erkundigen Sie sich aber unbedingt vorab, mit welchen Methoden die Hundeschule arbeitet. Moderne und sanfte Methoden des Trainings, insbesondere das Clicker-Training, sind empfehlenswert. Alte, autoritäre oder gar gewaltsame Methoden lehnen wir nicht nur ab, sie verbieten sich bei diesen Hunden sogar ganz besonders.

 

Wir erwarten von Ihnen, dass Sie sich mit dem Thema „Hund“ auseinandergesetzt haben und der Verantwortung bewusst sind. Wir vermitteln unsere Hunde nur in gefestigte soziale Strukturen, d.h.  eine gesunde familiäre und finanzielle Basis muss vorhanden sein.

 

Für unsere Arbeit bekommen wir KEIN Geld. Allerdings müssen wir die medizinische Untersuchung und die Vorbereitung der Tiere bezahlen, d.h. die Hunde werden untersucht, geimpft, gechippt, entwurmt, nach Möglichkeit kastriert (grundsätzlich nur möglich, wenn sie bereits die Geschlechtsreife erreicht haben), bekommen einen EU-Pass und bei den Hunden aus dem Mittelmeerraum veranlassen wir einen Test auf Leishmaniose, Ehrlichiose und Dirofilaria.  Hinzu kommen noch die Kosten für den Transport nach Deutschland. Den kleinen Restbetrag verwenden wir für Notfälle, d.h. notwendige Operationen, Medikamente, Laboruntersuchungen, Futterspenden um nur Einiges zu nennen. 2/3 unserer Schutzgebühren fließen wieder in das spanische Tierheim zurück, um die noch wartenden Tiere ebenfalls zu versorgen.